Nach den kritischen Artikeln mit bedenklichen bis teils falschen Aussagen in der Presse wegen Mangelernährung von Kindern von veganen Eltern, wurde die VGS um ein Mitwirken bei einem TV-Beitrag über VeganerInnen in der Schweiz angefragt. In dem Beitrag sollten „Einblicke in die Veganer-Szene“ gegeben werden. Eine gute Chance, um den Veganismus und die vielen Veganerinnen und Veganer in der Schweiz in ein positiveres Licht zu stellen.
Wir waren einverstanden uns bei einigen Aktivitäten von einem Kamera-Team des Schweizer Fernsehens begleiten zu lassen: bei einem gemütlichen Brunch im Salon, Podcasten beim Vorsitzenden zu Hause, und beim Kochen und Shopping mit Vorstandsmitglied Marielle. Während zwei Drehtagen kamen mehrere Stunden Material zusammen. Etliche Themen und viele kritische und teils provokante Fragen wurden gestellt und beantwortet.
Wir haben uns erhofft, dass der Beitrag mehr Inhalte bezüglich der Aufklärung über die Hintergründe des Veganismus bietet. Leider wurden in erster Linie Fragen zu Rand-Themen wie Honig, Haustier-Ernährung und Sex gestellt und ausgewählt.
Dem Veganismus ein offenes, positives und sympathisches Gesicht gegeben zu haben, scheint uns jedoch gelungen zu sein. Wir werden auch in Zukunft jede Gelegenheit wahrnehmen, um dem Veganismus und seinen ernsten, überzeugenden Hintergründen mit Prägnanz und Eindringlichkeit Gehör und Gesicht zu verschaffen.
Eine Antwort
Schon krass, wie sich die Dinge mit der Zeit entwickeln. Als ich den Beitrag von 2011 sah, kam es mir so vor, als ob ich einen Beitrag über Frauenrechte in der 80er Jahres sehen würde. Welch tendenziöse Fragen da gestellt wurden. Dass vegane Ernährung im gleichem Atemzug mit Mangelernährung gleichgesetzt wurde. Dass gesagt wurde, dass B12 im Fleisch drin ist. Dass mit allen Mitteln versucht wurde, die vegane Lebensweise als etwas Sonderbares darzustellen.
Umso mehr schätze ich den diesjährigen 10vor10-Beitrag.